Als eine der
letzten aber schönsten Stationen meiner Indien Reise besuche ich eine Farm im
ländlichen Karnataka, die ein Volunteering Programm anbietet. Ausschlaggebend
für diese Wahl waren die Lage des Estates im Süden Indiens, der Fokus auf
Medizinalpflanzen und die Möglichkeit, auch die an die Farm angeschlossene
Firma zu besuchen, die die Pflanzen verarbeitet und exportiert.
Nach der Rundreise
in Sri Lanka und der nächtlichen Busfahrt von Chennai bin ich heilfroh, in
Bangalore zu landen. Die Familie des Estates ist unglaublich gastfreundlich.
Keine Sekunde zögert man, mich um 5 Uhr morgens (!) vom Busbahnhof abzuholen,
mir kostenlos ein Gästezimmer mit Frühstück und Mittagessen anzubieten und mich
durch die Firma zu führen. In der nächsten Nacht geht es dann weiter zur Farm.
Auch hier werde ich – wie selbstverständlich - früh morgens abgeholt.
Sunitra, Shruti u. Anita im Brahmi Feld |
Sokia Baby |
Shanmukar Goda |
Abkuehlung im Tempel Teich |
Am Ortseingang lebt ein Kollege mit seiner Frau. Die körperliche Arbeit zehrt an ihm, sodass er keine vierzig Kilo auf die Waage bringt. Er lädt mich in sein Haus aus Lehm ein. Darin stehen ein Schrein, ein Fernseher und einige Säcke Reis. Betten gibt es keine. Auf Matratzen auf dem Boden zu schlafen, scheint in dieser Gegend durchaus üblich zu sein.
Meine Arbeit auf der Farm widme ich der Cashew Ernte und den Medizinalpflanzen: vormittags Unkraut jäten, Kräuter schneiden und säubern. Dabei macht mir niemand Vorgaben: die Mitarbeit ist freiwillig und völlig entspannt. Das Zusammenleben mit den Menschen auf der Farm ist schön und ich genieße die ruhigen Tage, bevor ich mit meinem Hab und Gut auf dem Rücken wieder weiterziehe. Wie eine Schnecke mit ihrem Schneckenhaus - nur schneller ;-)
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