Montag, 19. März 2012

Hampi


Felsformationen von Hampi
Hampi ist unter Indien-Reisenden bekannt wie das TajMahal. Nicht wenige legen hunderte oder tausende Kilometer zurück, um diese historische Stätte im Norden Karnatakas zu besuchen. Hampi war früher eine prächtige Stadt mit 500.000 Einwohnern. Heute ist Hampi - abgesehen von den historischen Bauten – ein kleiner Ort, in dem – wie es scheint - die Anzahl der Gästehäuser jene der Privathaushalte übersteigt. Nicht selten schlafen die Familienmitglieder auf dem Flur oder im Freien, damit sie ihre Zimmer vermieten können. Jeder versucht, vom Tourismus zu profitieren.

Narashima - Menschenloewe
Inkarnation von Vishnu
Hampi ist in der Tat ein besonderer Ort. Auf 26 Quadratkilometer liegen hunderte von Monumenten, Tempeln u.a. Überreste aus dem Mittelalter verstreut. Bis auf zwei sind alle Bauten frei zugänglich und der Eintritt ist kostenlos. Viele Touristen mieten sich Mopeds, Fahrräder oder Rikschas und fahren von einem Bauwerk zum nächsten, um dort schöne Fotos zu schießen. Mitunter sind – teils gut erhaltene - Tempel auch auf den umliegenden Hügeln und am Flussufer zu finden. Einige beherbergen metergroße Statuen der Hindu Götter, andere lassen erahnen wie die Könige vor hunderten Jahren gelebt, gebadet, gebetet haben. Die Landschaft mit ihren spektakulären Felsformationen beeindruckt zusaetzlich. Besonders zu empfehlen ist eine Wanderung durch die Bananen- und Kokosnussplantagen. Sogar Baumwollfelder sind zu finden!

Hanuman - Affengott
Letztlich sind es aber die Menschen, die einen Ort kennzeichnen und erheblich zur Atmosphäre beitragen. Neben den vielen Touristen aus Indien und aller Welt sind in Hampi viele arme Menschen zu finden. Sie leben vom Betrieb der Gästehäuser, Mopedverleihs, Snack Bars, und Rikscha Fahrten und betreiben ihr Geschäft mehr oder weniger intensiv („Madam, need a Rikscha?“). Betteln ist ein Phänomen, dass man an touristischen Orten Indiens findet. Einstudiert klingen die Forderungen der Kinder und Erwachsenen nach Kugelschreibern und Geld.

Liebe blinde Umdabi
Umdabi holt mich auf den Boden der Realität zurück. Sie ist eine kleine dünne Frau, die in der Nähe des Flusses sitzt. Nachts liegt sie an dieser Stelle, tagsüber sitzt sie aufrecht dort. Sie bewegt sich nicht weg, denn sie ist blind und offensichtlich zu schwach, um aufzustehen. Eltern oder Kinder gibt es keine. Jegliches Essen, das sie bekommt, hortet sie sofort in einer Plastikdose. Im Krug neben ihr ist dreckiges Wasser. Was macht sie mit Geld, wenn sie weder aufstehen, noch essen oder sehen kann? Morgen früh trinke ich wieder Chai Tee mit ihr. Der schmeckt ihr. 






Queens Bath
Dosha und Idli zum Fruehstueck

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